Das Architekturbüro  REKOPLAN NORD GMBH  wurde am 15. 01.1991 gegründet. Am 29. Oktober 1991 erfolgte die Registereintragung. Erfahrene Architekten und Ingenieure leiteten von Anfang an die Arbeiten des Büros.  Komplexe Vorhaben und Objekte aus Forschungsbereichen des Landes und des Bundes stehen von Beginn an im Vordergrund. Für einen Großteil dieser Vorhaben waren wir gesamtplanerisch und projektsteuernd tätig. Die Schnittstellen zwischen Architektur, Ingenieurplanung, peripheren Gewerken (Nutzeranforderungen) sowie dem wirtschaftlichen Betrieb des Bauwerkes stehen dabei im Mittelpunkt unserer Planungsarbeit.  Als Generalplaner bereiten wir vielschichtige Bauvorhaben im Rahmen der Leistungsbilder der HOAI vor, erarbeiten Machbarkeitsstudien, erstellen Leistungsverzeichnisse, überwachen die Baudurchführung und betreuen den Bauherrn bis zum Ende der Gewährleistungsfristen. Dies ist möglich, da Rekoplan Nord GmbH mit Nemetschek-CAD- und Tragwerksplanungs-Arbeitsplätzen über sehr wirkungsvolle Entwurfspakete verfügt, mit denen sich auch sehr umfangreiche Bauvorhaben hoher Komplexität sicher beherrschen lassen. Rekoplan Nord  GmbH hat sich vor allem auf dem Gebiet der Planung von Labor- und Forschungsgebäuden des Leibniz-Institutes für Nutztierbiologiein Dummerstorf aber auch mit der Planung von Verwaltungs- Büro- und Tagungszentren einen Namen erworben.
 

"ALLES AUS EINER HAND"

Ingenieurpreis M-V 2005  3.Preis
Neubau Tiertechnikum für die Fachbereiche Fortpflanzungsbiologie und Ernährungsphysiologie


Leitidee des städtebaulichen Entwurfes ist eine Gesamtkonzeption des Institutsgeländes. Sein Charakter bezieht sich auf eine Forschungsanstalt inmitten einer Dorfgemeinde in ländlicher Umgebung mit historischen und modernen Laborbauten im norddeutschen Baustil, Tierexperimentalstallungen, einer zentralen Parkplatzanlage mit institutseigenen Ver- und Entsorgungsstraßen, Wegen, Grünflächen, umgeben von alten Baumalleen. Das formale Repertoire wird geprägt von den Bemühungen, vielfältigen Anforderungen mit einer möglichst großen Beschränkung von Materialien und Konstruktionen zu begegnen. Das daraus resultierende bauliche Erscheinungsbild soll einerseits den Charakter einer wissenschaftlichen Einrichtung, andererseits den funktionellen Inhalt und die agrarisch geprägte bauliche und landschaftliche Umgebung reflektieren. Das Tiertechnikum gliedert sich in drei aneinandergereihte Gebäudeteile, die sich in ihrer Höhenentwicklung auf Erd- und Obergeschoss beschränken.

Das Gebäude gliedert sich in:
Teil 1: Tier -OP-Trakt mit Laboranbau, eingeschossig
Teil 2: Experimentelle Tierhaltung, eingeschossig mit Teilunterkellerung unterRespirationskammer
Teil 3: Sozial-, Bürotrakt, zweigeschossig
Ingenieurtechnische  Besonderheit
Respirationskammern


Kernstück und Vorraussetzung für die Stoffwechselforschung sind die zwei Respirationskammern in denen Atemgaswechselmessungen für Aussagen zum Energieumsatz der Nutztiere durchgeführt werden. Diese Kammern wurden von Rekoplan Nord unter Berücksichtigung einer artgerechten, stressarmen Haltung entworfen, statisch bemessen und baubegleitend überwacht. Die konstruktive Ausbildung erfolgte als gasdichte Doppelkammer aus einer allseitig gitterartigen Tragkonstruktion aus seewasserbeständigem Edelstahlprofilen mit einer Dämmung und einer Innen- und Außenbekleidung aus Edelstahlbekleidung. Der Zugang erfolgt über ein Schleusensystem mit gasdichten, gedämmten Türen und Sichtfenstern, geeignet fürTemperaturen von bis zu 30K. Der Kammerboden aus Tränenblechen besitzt Aussparungen für eine quantitative Erfassung der Exkrementmengen die über Trichter in Edelstahlwannen aufgefangen und in den darunter liegenden Auffangraum für Laboruntersuchungen abgeführt werden. Die Tiere können je nach Bedarf über einen vormontierten Rinderstand aus V4A fixiert werden. Die Standlänge und Standbreite sind je nach Tiergröße variabel. Die Liegeflächen sind mit rutschfesten Gummimatten bestückt. Zur Simulation verschiedener Umweltbedingungen wurden die Kammern klimatisiert und eine Luftumwälzung realisiert, die die Gasschichtung in den Kammern verhindert. Die Frischluftversorgung erfolgt über Pumpensysteme, die eine variable Luftzufuhr von 5-30m³/h ermöglichen. Die Bestimmung des Sauerstoffverbrauches und der Kohlendioxid- und Methanproduktion erfolgt über Messung der Konzentration dieser Gase mittels Probenahmesystem. Eine Sicherheitsvorrichtung verhindert bei Ausfall der Frischluftpumpen den Erstickungstod der Tiere.
Die Registrierung des Tierverhaltens und motorischen Aktivitäten erfolgt übermoderne Videotechnik und speziellen Sensoren.